Prospitalia Jahreskongress 2022: Wandel aktiv gestalten
Prospitalia Jahreskongress im Kap Europa in Frankfurt / 19 Live-Veranstaltungen / Lieferantenawards verliehen / Quick Fire-Präsentationen als neues Format / 1.200 virtuelle Besucher an zwei Veranstaltungstagen
Ulm, 11.04.2022. Chancen und Perspektiven des Klinikeinkaufs haben auch in diesem Jahr im Mittelpunkt des Prospitalia Jahreskongresses in Frankfurt gestanden. Wie schon im Vorjahr fand der Kongress wegen der nach wie vor anhaltenden Corona-Pandemie wieder in einem Hybridformat statt. Experten, Kunden und Industrievertreter aus der Gesundheitsbranche nutzten die Gelegenheit, sich an den zwei Kongresstagen umfassend und im Stundentakt über den Computer in die Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen einzuwählen, die aus den Kongressräumen des Kap Europa via Online-Streaming in alle Teile der Republik übertragen wurden.
Neben den Veranstaltungen der Prospitalia-Experten etwa zum KHZG standen dabei die verschiedenen Präsentationen der Industriekunden in Workshops, Vorträgen und auf einer virtuellen Messeausstellung im Mittelpunkt des vielseitigen Programms. „Auch wenn ein persönliches Treffen natürlich ein ganz anderes Flair gehabt hätte: Wir haben uns über die vielen Teilnehmer, die interessanten Vorträge und die vielen Fragen und Diskussionen im Anschluss sehr gefreut“, sagte Bünyamin Saatci, der erstmals als Geschäftsführer der Prospitalia GmbH den virtuellen Kongress eröffnet hatte. Unterstützt wurde er von Michael Lange, der bereits seit vier Jahren Teil der Geschäftsführung des Unternehmens ist. Beide betonten, dass es nur wenige Branchenveranstaltungen gebe, die auf so viele virtuelle Besucherinnen und Besucher verweisen könne wie die der Prospitalia.
Superlative in Frankfurt
Wie schon in den vergangenen Jahren präsentierte sich der Prospitalia Jahreskongress als Veranstaltung der absoluten Superlative. Mehr als 1.200 Besucher verfolgten virtuell an zwei Veranstaltungstagen die vielseitigen und umfassenden Vorträge um alle für die Krankenhäuser relevanten Themen dieser Tage: Preisdruck, Digitalisierung, Corona und rechtliche Fragen etwa zum KHZG sowie natürlich zu einer breiten Vielfalt an Angeboten der Prospitalia Gruppe. Zudem fanden sich rund 80 Gäste und Referenten im Kongresszentrum Kap Europa nahe der Frankfurter Messe ein.
„Wir haben wieder ein Programm zusammengestellt, das nahezu alle Aspekte des Krankenhaushandelns abdeckt und das zeigt, auf welche Expertise unsere Vertragshäuser bei Prospitalia zurückgreifen können, sagte Saatci. Darauf könne das Unternehmen ganz besonders stolz sein und das mannigfaltige Feedback der begeisterten Besucher zeige, dass man die richtige Strategie verfolge. Auch deshalb könne man sich bereits jetzt auf den nächsten Kongress in 2023 freuen – „dann hoffentlich wieder mit Vorträgen vor Publikum, ausgiebigem Netzwerken und einem interessanten Get-Together am ersten Kongressabend.“ Denn auch das gehöre schließlich zu einer so großen Branchenveranstaltung dazu: Das vertraute Gespräch abseits der Tagesordnung mit anderen Experten.
Nutzen über den Tag hinaus
Aber auch virtuell konnten sich die Teilnehmer wieder auf jede Menge Input freuen. Denn insgesamt 19 Live-Veranstaltungen sowie vier Veranstaltungen on demand standen auf dem abwechslungsreichen Programm – die noch dazu in den kommenden Monaten allen Prospitalia-Vertragseinrichtungen zur Verfügung stehen und jederzeit abgerufen werden können. „Ein Kongress, der also über den eigentlichen Moment hinaus Bestand hat und unseren Kunden auch in Zukunft viel Nutzen bringen wird“, betonte Michael Lange. Dies sei der Anspruch des führenden Einkaufsdienstleisters und dies sei auch in 2022 wieder gelungen.
Für virtuellen Andrang sorgte außerdem eine digitale Industrieausstellung mit 45 Ständen und der Möglichkeit, sich digital und vielfältig über die Angebote der Medizintechnikunternehmen zu informieren. Hier konnten sich die Industriekunden der Prospitalia präsentieren und ihre umfangreichen Angebote im direkten Dialog mit den (virtuellen) Besuchern vorstellen – „ein Service, der bei allen Beteiligten gut ankommt und auch nach dem Ende der Corona-Pandemie Bestandteil unseres Kongresses bleiben könnte“, sagte Saatci. An solche virtuellen Informationsbereiche habe man sich in den vergangenen zwei Jahren als Besucher gewöhnt und die vielfältigen Vorteile lägen auf der Hand: „Wir freuen uns, dass unsere Industriekunden dieses Angebot so rege angenommen und den Kongress damit zusätzlich bereichert haben“.
Zukunft der Gesundheitsbranche
Erstmals in Frankfurt mit dabei war Dr. Marcell Vollmer, der in seiner Rolle als neuer CEO der Prospitalia-Gruppe die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit seiner Key Note auf den Kongress einstimmte. Er präsentierte dabei einen visionären Blick in die Zukunft der Gesundheitsbranche. „Nachhaltig, Digital, Kostenoptimal“ – unter diesem Motto beleuchtete er die technischen und strukturellen Möglichkeiten, die ein digitalisiertes Krankenhaus haben könnte. „Es ist unglaublich spannend, an der Transition einer ganzen Branche mitzuwirken“, sagte er. „Globale Trends wie beispielsweise die Künstliche Intelligenz, neue Möglichkeiten der Analyse und die Integration moderner Prozesse können die Arbeit im Krankenhaus auf langfristige Sicht massiv verändern.“
Entlang des Patientenpfades gebe es unterschiedlichste Möglichkeiten, um Prozesse nicht nur zu optimieren, sondern um sie zukunftsfit zu machen. Dies müsse ein Ziel der Häuser in Zeiten zurückgehender Ressourcen sein – und dabei werde die Prospitalia Gruppe mit ihren verschiedenen Angeboten und Dienstleistungen ihren Kunden auch zur Seite stehen. „Prospitalia steht natürlich für professionelle Beratung und Unterstützung in Sachen Einkauf – aber darüber hinaus gehören zur Gruppe unterschiedlichste Unternehmen, die dem Krankenhaus mit Expertise helfen und echten Mehrwert bieten – etwa die WMC HEALTHCARE, die Pro Care Management oder die Prospitalia h-trak“, sagte Vollmer.
Verlässlicher Partner für die Krankenhäuser
Bünyamin Saatci machte demgegenüber deutlich, dass ein solcher Blick in die Zukunft immer mit einer klaren Fokussierung auf die mittelfristigen Bedarfe verbunden sein müsse. „Denn in diesen nach wie vor volatilen Zeiten müssen die Krankenhäuser sehr genau schauen, wo akute Herausforderungen liegen und wie der Einkauf möglichst flexibel auf die aktuelle Situation reagieren kann“. Schließlich dürfe man nicht vergessen, dass die Krankenhäuser vor einem tiefgreifenden Wandel stünden. Auch wenn die Regelungen der Bundesregierung vielen Krankenhäusern in den vergangenen zwei Jahren temporär den finanziellen Druck genommen haben – der Kostendruck werde nun wieder steigen: Ausbleibende Patienten und viele erkrankte Mitarbeiter, verschobene beziehungsweise abgesagte Operationen und gestörte Lieferketten sowie eine nach wie vor herausfordernde Bürokratie seien Teile einer durchaus anspruchsvollen Problemlage.
„Die vergangenen und aktuellen Herausforderungen zeigen uns: Wir müssen resilienter werden“, sagte Saatci, schließlich hätten die letzten Jahre bewiesen, dass es robusterer Planungen und eine stabilere Supply Chain bedürfe, um bei Problemen nicht gleich ins Straucheln zu kommen. Zudem müsse man der Prävention in diesem Feld einen größeren Spielraum einräumen, sich breiter in Sachen Lieferanten aufstellen und neue Formen der Bevorratung finden. „Corona hat uns gezeigt: es können vermeintliche Centprodukte sein, die das System an die Belastungsgrenze bringen. Und Ereignisse wie die Havarie im Suez-Kanal, ein massiv reduzierter Flugverkehr und nun der Krieg in der Ukraine machen deutlich, dass die Supply Chain ziemlich brüchig sein kann – und das, was bei einzelnen Lebensmitteln oder Zulieferteilen für die Automobilindustrie gilt, auch für uns relevant werden kann.“
Deshalb, so Saatci, bedürfe es verlässlicher Partner: „Die Prospitalia ist für die Krankenhäuser und Kunden ein solcher Partner und wird dies auch in Zukunft bleiben. Wir wissen, wie das Tagesgeschäft im Krankenhaus aussieht und wo die Bedürfnisse unserer Kunden liegen. Wir wollen Wandel nicht nur moderieren, sondern aktiv gestalten.“
Das Cockpit unterstützt Einkaufsprozesse
Auch deshalb wurde während der beiden Kongresstage immer wieder ein Schlaglicht auf das Prospitalia Cockpit geworfen: Diese zentrale Anwendung unterstützt Einkaufsprozesse im Krankenhaus, hilft bei umfassenden und nachhaltigen Analysen und kann so maßgeblich dazu beitragen, die Materialwirtschaft effektiver zu steuern. Exklusive Einblicke gab es dabei in die neue Funktionalität „Analytics“, die im April die Einkaufsprozesse im Krankenhaus weiter optimieren soll. „Strategischer Einkauf im Krankenhaus muss in der Lage sein, noch effektiver als bisher auf Grundlage aggregierter Daten Konsequenzen für aktuelle und künftige Prozesse ziehen zu können“, sagte Oliver Zumbeel, CIO der Prospitalia. „Das Cockpit versetzt unsere Kunden in die Lage, dem Aspekt der Strategie noch mehr Gewicht im Einkaufsgeschäft beizumessen und so zur Wertschöpfung im Unternehmen Krankenhaus beizutragen. Denn klar ist: Angesichts der zu erwartenden Entwicklungen im Gesundheitswesen wird dem Einkauf eine Schlüsselrolle zukommen, wenn es um eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Prozessoptimierung geht.“
Potentiale durch Vernetzung
Michael Lange, der bereits seit 2018 Geschäftsführer der Prospitalia GmbH ist und als CCO die Kundenbetreuung und den Vertrieb steuert, machte deutlich, dass gerade in der stärkeren digitalen Vernetzung des Einkaufs und der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Beratungseinheiten der Prospitalia große Potentiale schlummern.
„Der Einkauf ist der Kern des Krankenhauses, weil er es in der Hand hat, den wirtschaftlichen Betrieb der Einrichtung sicherzustellen. Er hat es mit Themen wie der Verknappung von Gütern, Lieferengpässen und allen Fragen rund um die Qualität der Produkte zu tun. Er hat Schnittstellen zu allen Bereichen des Krankenhauses.“ Dabei wolle die Prospitalia ihre Kunden mit durchdachten Produkten und Dienstleistungen unterstützen.
Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Erstmals konnten die Zuschauer Quick Fire Präsentation verfolgen – Best Case-Beispiele aus der Praxis einzelner Krankenhäuser und Industriepartner, die im Rahmen eines Panels in einem begrenzten zeitlichen Rahmen präsentiert und am Ende auch ausgezeichnet wurden. Hier haben sich insgesamt vier Häuser bzw. Industriepartner mit Kurzpräsentationen zum Thema „Nachhaltigkeit“ beteiligt. Dabei ging die Medizinische Hochschule Hannover mit ihrem Projekt „Einführung eines Mehrweggeschirrsystems für Essen-to-go“ als Sieger der Zuschauerabstimmung hervor. „Wir haben großartige Beispiele gesehen, wie schon vermeintlich kleine Veränderungen große Wirkungen erzielen können“, sagte Michael Lange, der andeutete, dass dieses Format im kommenden Jahr eventuell noch ausgebaut werden könne. „Die Resonanz zeigt, dass solche Präsentationen gut ankommen und wir sind natürlich begeistert, wenn sich unsere Kunden mit smarten Lösungen und innovativen Ideen präsentieren, die noch dazu als Vorbild für andere dienen könnten“.
Lieferantenaward in drei Kategorien
Erneut verliehen wurde in diesem Jahr zu dem wieder der Lieferantenaward – in den drei Kategorien Medical, Invest und Pharma. Ausgezeichnet wurden dabei:
TOP-3 Gewinner „Supplier of the year“ im Bereich Medical
1. Platz: Mathys Orthopädie GmbH
2. Platz: Biotronik Vertriebs GmbH & Co. KG
3. Platz: Schülke & Mayr GmbH
TOP-3 Gewinner „Supplier of the year“ im Bereich Invest
1. Platz: Löwenstein Medical GmbH & Co. KG
2. Platz: Fisher & Paykel
3. Platz: Air Liquide Medical GmbH
TOP Gewinner „Supplier of the year“ im Bereich Pharma
1. Platz: MIP Pharma GmbH
2. Platz: AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG
3. Platz: Amgen GmbH
3. Platz: CSL Behring GmbH
„Im Namen der gesamten Prospitalia und seiner Kunden gratulieren wir den Gewinnern“, sagten Saatci und Lange.
Abschied von der Geschäftsleitung
Für Karin Gensow und Markus Wild (letzterer fehlte kurzfristig krankheitsbedingt) war es der letzte Kongress der Prospitalia in der Rolle der Geschäftsführung. Beide verließen zum Monatsende das Unternehmen und gehören nun dem Unternehmensbeirat an. „Auch deshalb lag über dem Kongress ein besonderer Flair“, betonte Dr. Vollmer. „Einerseits war Aufbruch und das Suchen nach Chancen und Möglichkeiten zu spüren, andererseits lag natürlich auch ein wenig Wehmut über den zwei Tagen. Im Namen der gesamten Gruppe wünsche ich den beiden deshalb alles Gute – und möchte diesen Wunsch mit dem Danke verbinden, dass Karin Gensow und Markus Wild das Unternehmen zu dem gemacht haben, was es heute ist.“