Interview mit dem Klinikum Solingen: „Prospitalia ist ein Partner, der unsere Anforderungen versteht und zielgerichtet umsetzt“
Ein Gespräch mit Frau Heike Bohlmann, Leiterin der Servicegesellschaft am Städtischen Klinikum Solingen, über die Beweggründe für die Zusammenarbeit mit Prospitalia, Herausforderungen im Gesundheitswesen und künftige Projekte – ergänzt durch die Perspektive der Klinikleitung, die die strategischen Hintergründe dieser Entscheidung umfassend beleuchtet.

Heike Bohlmann
Prospitalia: Frau Bohlmann, Sie haben sich im Klinikum Solingen für die Zusammenarbeit mit Prospitalia entschieden. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?
Frau Bohlmann: Die Entscheidung für Prospitalia war das Ergebnis einer intensiven Marktsondierung im Rahmen eines europaweiten Vergabeverfahrens. Wir suchten einen Partner, der unsere Anforderungen versteht und uns aktiv unterstützt. Die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, sind vielfältig: von zunehmendem Kostendruck bis hin zur Notwendigkeit, Prozesse effizienter zu gestalten. Hier hat Prospitalia überzeugt – durch Professionalität, Expertise und ein breites, passgenaues Dienstleistungsportfolio.
Ein wesentlicher Pluspunkt war die juristische und jahrelange Expertise im Bereich der Ausschreibungen. Als öffentliches Haus stehen wir unter strengen Vergaberichtlinien. Prospitalia bietet ein spezialisiertes Team, das uns bei rechtlichen und organisatorischen Fragen unterstützt. Die Möglichkeit, durch seitens Prospitalia EU-weit ausgeschriebene Rahmenvereinbarungen mit mehreren Wirtschaftsteilnehmern effizient und vergabekonform zu arbeiten, ist für uns ein großer Vorteil.
Ein weiteres Highlight ist der Zugang zu Fachliteratur über den „Smart Knowledge Hub“, der von unseren medizinischen und technischen Teams sehr geschätzt wird. Auch die wirtschaftlichen Vorteile waren ein wichtiger Aspekt: Durch den Wechsel zu Prospitalia konnten wir bereits erste Einsparungen erzielen.
Neben den vergaberechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten: Welche weiteren Stärken von Prospitalia haben Sie überzeugt?
Die Teamstärke und Expertise von Prospitalia waren für uns entscheidend. Wir wurden sowohl im Onboarding als auch im täglichen Arbeitsablauf eng begleitet, und Ansprechpartner – auch im direkten Kontakt zu den Facheinkäufern – standen jederzeit für Fragen zur Verfügung.
Das Prospitalia Cockpit hat uns ebenfalls überzeugt. Es vereint als ein System alle relevanten Einkaufsdaten in einer Plattform und ermöglicht eine individuelle Anpassung der Darstellung. So können unterschiedliche Nutzer – vom strategischen Einkauf bis zum operativen Team – jeweils die für sie wichtigen Informationen auf einen Blick erfassen.
Ein weiteres Highlight ist die Alternativartikelanzeige direkt am Artikel. Diese Funktion spart Zeit und Ressourcen, da Vorschläge für vergleichbare Produkte direkt angezeigt werden und nicht erst gesucht oder angefragt werden müssen. Für weitere Fragen können wir über eine Chat- oder Ticketfunktion direkt mit den Prospitalia-Mitarbeitern in Kontakt treten – ohne zusätzlichen Kommunikationsaufwand.
Wie bewerten Sie den Integrationsprozess?
Die Integration verlief sehr professionell und erforderte nur einen geringen Aufwand unsererseits. Prospitalia hat uns ein erfahrenes Team zur Seite gestellt, das uns bei der Datenübertragung und Einrichtung unterstützt hat. Innerhalb weniger Minuten konnten wir beispielsweise Daten aus unserem SAP exportieren und ins Cockpit integrieren – das hätte ich mir nicht so unkompliziert vorgestellt.
Auch die Akzeptanz im Team ist hoch: Besonders Mitarbeitende mit wenig Erfahrung in digitalen Einkaufssystemen profitieren von der intuitiven Benutzeroberfläche und den ergänzenden Schulungen. Die einfache Handhabung des Cockpits baut Berührungsängste ab und trägt dazu bei, dass es schnell und effektiv genutzt werden kann.
Ein großes Thema im Gesundheitswesen ist die Standardisierung. Welche Rolle spielt das bei Ihnen?
Die Standardisierung von Materialien und Prozessen ist ein zentraler Baustein unserer Strategie. Sie hilft nicht nur, Kosten zu senken, sondern auch Abläufe zu optimieren. Ein Beispiel aus meiner früheren Tätigkeit zeigt, wie viel Potenzial hier steckt: Durch die Standardisierung bei Hüft- und Knieprothesen konnten wir erhebliche Einsparungen erzielen und unsere Verhandlungsposition stärken.
Mit Prospitalia möchten wir ähnliche Schritte gehen, etwa in der Kardiologie, Endoprothetik und Neuroradiologie. Gerade die Neuroradiologie ist für uns ein Bereich mit vielen offenen Fragen. Hier freuen wir uns auf die Unterstützung von Prospitalia, um Daten zu analysieren, Einsparpotenziale zu identifizieren und konkrete Handlungsempfehlungen zu erhalten. Besonders schätzen wir neben der kaufmännischen Expertise die praktische Unterstützung bei der Umsetzung. Es überzeugt uns, dass Prospitalia uns nicht nur bei Anwendergesprächen begleitet, sondern auch Benchmarks vergleichbarer Kliniken einbringt, um fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.
Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Welche Projekte planen Sie mit Prospitalia für die kommenden Jahre?
Wir haben spannende Projekte vor uns, darunter die Optimierung unseres Portfolios und die Weiterentwicklung der Einkaufsdigitalisierung. Prospitalia hat bereits vielversprechende Ansätze präsentiert, auf die wir gespannt sind.
Alles in allem sind wir zuversichtlich, mit Prospitalia einen starken Partner an unserer Seite zu haben, der uns bei der Bewältigung zukünftiger Herausforderungen unterstützt. Aus meiner früheren Zusammenarbeit mit Prospitalia kenne ich das Unternehmen gut und hatte zwischenzeitlich die Möglichkeit, auch mit anderen Einkaufsgesellschaften Erfahrungen zu sammeln. Ich bin positiv überrascht von den bedeutenden Entwicklungsschritten, die Prospitalia in kurzer Zeit vollzogen hat, und der spürbaren Erweiterung ihres Dienstleistungsportfolios.
Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit!
Die strategische Perspektive der Klinikleitung
Die Einführung einer neuen Einkaufsgemeinschaft hat weitreichende Auswirkungen – nicht nur auf den operativen Alltag, sondern auch auf die wirtschaftliche Steuerung und Zukunftsausrichtung des Klinikums. Während Frau Bohlmann im Interview die ersten Erfolge und praktischen Vorteile schildert, betrachtet die Geschäftsführung die Zusammenarbeit mit Prospitalia aus einer strategischen Perspektive.
Besonders drei Aspekte standen im Fokus der Entscheidung: die wirtschaftliche Effizienz, die Digitalisierung des Einkaufs und die Standardisierung von Prozessen zur Optimierung der Versorgungsqualität. Welche Erwartungen die Klinikleitung mit der Partnerschaft verbindet und in welchen Bereichen sie den größten Mehrwert sieht, erläutern Prof. Dr. Martin Eversmeyer und Prof. Dr. med. Thomas Standl im Folgenden:
Herr Prof. Eversmeyer, was waren aus Ihrer Sicht die drei entscheidenden Faktoren, die für die Wahl der Prospitalia als Einkaufsgemeinschaft gesprochen haben?
Prof. Eversmeyer: „Die drei ausschlaggebenden Faktoren für unsere Entscheidung waren die Wirtschaftlichkeit, die Unterstützung bei der Standardisierung und die Digitalisierung im Einkauf. Prospitalia überzeugte uns mit einem strukturierten Ansatz, der sowohl finanzielle Einsparungen ermöglicht als auch nachhaltige Prozessverbesserungen unterstützt.“
Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit Prospitalia bei der langfristigen Weiterentwicklung und Optimierung der Prozesse in Ihrem Klinikum?
Prof. Eversmeyer: „Die Digitalisierung im Einkauf ist für uns ein zentraler Hebel zur Effizienzsteigerung. In Kombination mit der ganzheitlichen Unterstützung durch die Vivecti Group können wir unsere Sachkostensteuerung nachhaltig optimieren und medizinische Prozesse gezielter steuern. Dies entlastet unser Klinikmanagement und schafft klare Strukturen für eine zukunftsorientierte Einkaufsstrategie.“
Herr Prof. Standl, in welchen operativen Bereichen erwarten Sie den größten Mehrwert durch die Zusammenarbeit mit Prospitalia? Gibt es konkrete Dienstleistungen oder Prozesse, die Sie besonders überzeugt haben?
Prof. Standl: „Den größten Mehrwert sehen wir in der Portfoliooptimierung unserer kostenintensiven Fachabteilungen Neuroradiologie, Kardiologie und Orthopädie. Insbesondere schätzen wir die fachliche Expertise der Prospitalia durch einen erfahrenen ärztlichen Beraterstab innerhalb des Unternehmensnetzwerks und die Sachkostenanalyse anhand von Benchmarks vergleichbarer Kliniken.“

Prof. Dr. Martin Eversmeyer

Prof. Dr. med. Thomas Standl
Über das Klinikum
Das Klinikum Solingen ist ein moderner Maximalversorger mit überregionaler Bedeutung. Mit 20 Fachabteilungen, rund 2.400 Mitarbeitenden und 600 Betten versorgt es jährlich etwa 90.000 stationäre und ambulante Patientinnen und Patienten auf höchstem medizinischem Niveau. Im Interview sprechen wir mit Frau Heike Bohlmann. Sie leitet die Servicegesellschaft am Städtischen Klinikum Solingen und verantwortet zentrale Bereiche wie Einkauf, Transport, Reinigung und die Zentralküche. Ergänzend dazu teilen Prof. Dr. Martin Eversmeyer, Kfm. Geschäftsführer, und Prof. Dr. med. Thomas Standl als Medizinischer Geschäftsführer, ihre strategische Sicht auf die Zusammenarbeit mit Prospitalia und die langfristigen Ziele des Klinikums.